Umwelt und Nachhaltigkeit: Artikel 1 – Lass uns über Papier reden

Die PAKA Glashütter Pappen- und Kartonagenfabrik GmbH hat sich nicht nur im Jahr 2019 dem Thema umweltgerechter Verpackungen verschrieben. In unserer Reihe „Umwelt und Nachhaltigkeit“ wollen wir unter anderem über die recyclebare Ressource Papier und seinen Ursprung berichten.



Was sind eigentlich Papier, Karton und Pappe?

Papier, abgeleitet vom griechischen Wort Papyrus, ist ebenso wie Wickelpappe ein flächiger Werkstoff, der aus natürlichen Faserstoffen besteht und durch Entwässerung auf einem Sieb gebildet wird.

Das Unterscheidungsmerkmal zwischen Papier, Karton und Pappe sind das Flächengewicht: Dieses ist bei Papier bis ca. 170 g/m², bei Karton ca. 170 bis 600 g/m² und bei Pappe über 600 g/m². Wir produzieren unsere Wickelpappe sogar erst ab 700 g/m² - dafür aber bis zu einem Flächengewicht von 4.900 g/m².

Wer hatte die Idee?

Das Prinzip der Papierherstellung, wie es im Groben auch heute noch bei Papier und Pappe praktiziert wird, wurde vor rund 2.000 Jahren in China erfunden: Die in Wasser gelösten Faserstoffe verbinden sich bei der Entwässerung über Wasserstoffbrücken zu einem zusammenhängenden Faservlies. Während das Prinzip blieb, veränderten sich über die vielen Jahrhunderte Maschinen und Technologien.

Woher stammt das Prinzip?

Man sagt, die Chinesen hätten sich das Prinzip bei den Wespen abgeschaut: Wespen stellen aus Holzstaub, vermischt mit ihrem Speichel, zum Bau ihrer Nester ein papierartiges Material her.

Was ist die Basis für Papier/Pappe?

Den Chinesen dienten Bast, Chinagras und Hadern als Faserstoffe. Im Mittelalter wurden Baumwolle und Lumpen als Rohstoff verwendet. Im 19. Jahrhundert gelang es schließlich, Holz durch Schleifen und unter Zugabe von Wasser als Rohstoff für die Papierherstellung (= Holzstoff/Holzschliff) zu nutzen. Bald darauf konnte man Holz auch chemisch aufschließen, um Zellulosefasern bzw. Zellstoff zu gewinnen. Anfang des 20. Jahrhunderts begann der stetig zunehmende Einsatz von Altpapier.

Und wie genau produziert man heutzutage Wickelpappe?

1) Die Stoffaufbereitung: Im sogenannten Turbolöser, auch Pulper genannt, wird Altpapier über verschiedene Produktionsschritte mit sehr viel Wasser versetzt und mechanisch zerkleinert.

2) Die Wickelpappenmaschine: Auf dieser fließt der stark verdünnte Papierfaserbrei (1:99) auf eine Siebpartie. Der größte Teil des Wassers fließt durch das Sieb ab. Am Ende des Siebes wird die Papierbahn auf eine dicke, endlose Filzunterlage geleitet. Der Filz trägt die Bahn auf die Brustwalze, auf der der Wickelpappenbogen entsteht. Der Bogen fährt anschließend durch die Trockenpartie.

3) Der Querschneider: Hier wird der große Bogen zu mehreren Kleinformaten (je nach Bedarf) geschnitten und die fertige Palette verpackt.

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